20.10.88

Einen Monat später erlaubte ich einem guten Gitarristen aber grausigem Musiker, dieses Gedicht auf einem "Westfälischem Liederabend" im Jugendzentrum Warendorf vorzutragen. Anwesend war ich dabei Gott sei dank nicht, aber die Videoaufnahme reichte als Schock auch völlig aus <fg>

Liebe Freiheit und Tod!

Geliebt hatten sie sich beide sehr,
doch eines tages brach es ein.
Und viel es ihr auch noch so schwer,
Sie sagte ihm es müßte sein.


Zwar liebte sie ihn immernoch,
doch brauchte sie die Freiheit mehr.
In seinem Leben war nun ein Loch
und wie auch gedreht, er fand es nicht fair


Sie hatten sehr an sich gehangen;
einst sagten sie "Ich liebe Dich"
Sie hat geweint und war gegangen.
Er stand nun da, verstand sie nicht.


Lange stand er, sah hinter her,
dann ging er heim, träumte von ihr.
Sie war fort und sein leben so leer.

Er löschte sein Wesen, denn was sollte er hier ?
Sie stellte sich vor das eigene Gericht,
doch zu einem wahren Urteil kam sie nicht.
Stand am Grab mit verheultem Gesicht
und fand keine Worte nur:"Ich liebte Dich!"